Zwar gibt es viel zu berücksichtigen und einige Regeln zu befolgen, aber eine Universalmethode für die Positionierung der Schulterstütze gibt es nicht. Deshalb haben wir Osteopath Sebastien De Sa Neves Da Rocha um seine Ratschläge für ein entspanntes, sicheres Spielen gebeten. In diesem Video lässt er uns an seinen beruflichen Kenntnissen und Erfahrungen teilhaben, die ihm selbst in seiner musikalischen Praxis geholfen haben.
Falls Sie Hinweise zur optimalen Anbringung benötigen, können wir Ihnen die nützlichen Tipps von Hilary Hahn empfehlen.
“Posture Pointers for String Players” aus dem Strings-Magazin ist vor über zehn Jahren erschienen, doch wie in keinem anderen Fachartikel lassen sich hier wesentliche Tipps für die beste Spielposition nachlesen. Ein kurzer Auszug (dt. Übersetzung):
„Unsere Muskeln bevorzugen Haltungen, die möglichst wenig Belastung ausüben und möglichst unanstrengend sind. Fallzahlen belegen, dass die Verletzungsgefahr steigt, wenn das Spiel eine unangenehme, feste (oder fixierte) oder eine steife Körperhaltung erfordert. Solche Haltungen sind deshalb nicht zu empfehlen, weil sie die Gelenke ungleichmäßig oder asymmetrisch belasten. In vielen Fällen lassen sich derartige Körperhaltungen jedoch nicht vermeiden, insbesondere, wenn die Arbeitsbedingungen scheinbar keine andere Option zulassen“
Für alle, die sich für Kinesiologie (Bewegungswissenschaft) interessieren und verstehen möchten, wie Bewegung das Spielen von Saiteninstrumenten beeinflusst, gibt der verlinkte Artikel aus einer medizinischen Fachpublikation Aufschluss über die häufigsten muskuloskelettalen Funktionsstörungen bei professionellen Geigern und Bratschisten. Ein Auszug (dt. Übersetzung):
„Zu den Hauptursachen muskuloskelettaler Funktionsstörungen bei Instrumentalisten zählen Überbeanspruchung, Nervenkompression und fokale Dystonie. Das Hauptsyndrom von Verletzungen, die durch Verschleiß und Überbeanspruchung entstanden sind, ist Schmerz. Spieler von Seiteninstrumenten sind davon am häufigsten betroffen.
Für derartige Funktionsstörungen gibt es intrinsische und extrinsische Faktoren. Der individuelle Umgang mit dem Instrument bildet den Schwerpunkt bei der ergonomischen Analyse und für das biomechanische Training. Die Harmonisierung der Körperhaltung ist dabei entscheidend, da sie zur korrekten Hals- und Handhaltung führt.„